Tipps zum Schrebergarten/Kleingarten anlegen

Der Schrebergarten hat viele Namen: Kleingarten, Heimgarten, Familiengarten oder auch Parzelle. Gemeint ist ein eingezäuntes Stück Land welches an Personen verpachtet wird. Hier kann man sich nach einem anstrengenden Arbeitstag oder einer Arbeitswoche beim Blumenpflanzen oder auch beim Sonnenbaden entspannen. Vor allem Personen die in grossen Städten leben und keinen Garten haben, geniessen ihre kleine Wohlfühloase im Grünen.

Wieso einen Schrebergarten anlegen?

Schrebergärten tragen zur Lebensqualität bei. Vor allem wenn man selbst keinen Garten hat, ist ein Schrebergarten eine ausgezeichnete Alternative. Kinder können hier spielen und toben und haben einen Ausgleich zum Stadtleben. Sie können auch viel über die Natur und die Flora und Fauna lernen. Die gemeinsame Zeit und das gemeinsame Arbeiten und Entspannen im Garten trägt viel zu einem ausgewogenen Familienleben bei. Es fördert menschliche Beziehungen und gibt den Familienmitgliedern Zeit sich abseits vom Stress und Alltag auszutauschen.

Für Senioren ist der Schrebergarten ein Ort, die neu dazugewonnene Zeit zu verwenden. Liebevoll kann ein Garten aufgesetzt und gepflegt werden. Zudem können Sie mit benachbarten Schrebergartenbesitzern Kontakte knüpfen. So entstehen oft langjährige Freundschaften.

Für Immigranten kann es ein Ort sein wo man Kontakte zu Einheimischen knüpft und Traditionen und Kultur kennen lernt. Auch Arbeitslose haben in einem Schrebergarten wieder das Gefühl gebraucht zu werden und können eventuell sogar selbst angebautes Gemüse verkaufen.

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Viele Gestaltungsmöglichkeiten für Schrebergärten!
Bild: Wikimedia, 4028mdk09

Tipps für einen schönen Schrebergarten

  1. Wie finde ich einen passenden Schrebergarten in der Nähe?
    Informieren Sie sich am besten bei den Kleingartenvereinen. In der Schweiz können Sie sich zum Beispiel an den Schweizer Familiengärtnerverband wenden. Die Dachverbände dieses Familiengärtnerverbandes heissen Schweizerischer Kleingärtnerverband und sind in Basel, Bern, Genf, Lausanne und Zürich vertreten. Rund 25.000 Mitglieder zählt der 1925 gegründete Verein.
  2. Gibt es bestimmte Vorgaben?
    Jeder Verein hat bestimmte Vorgaben, erkundigen Sie sich am besten Vorort bei der Parzellenleitung. Meistens gibt es eine Drittel-Regelung. Das bedeutet, dass ein Drittel gärtnerischer Anbau (Obst, Gemüse), ein Drittel bauliche Nutzung (Wege, Laube) und ein Drittel Erholungsnutzung (Blumen, Rasen) sein müssen. Auch die Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr und die Nachtruhe von 22 bis 7 Uhr sollten Sie einhalten.
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    Eine Oase im Grünen
    Bild: Wikimedia, Hermann Luyken

    Gute Zäune machen gute Nachbarn!
    Auch wenn man sich ab und zu gerne mit seinen Nachbarn austauscht und oft langjährige Freundschaften entstehen, sollte man nicht auf einen angemessenen Sichtschutz verzichten. So schützt man sich auch vor den Blicken der Passanten. Informieren Sie sich vorher über die Anlagenordnung, vielleicht gibt es bestimmte Vorgaben.

  4. Gehweg in die Idylle
    Ein Weg zur Gartenlaube sollte auch bei kleinem Garten eingeplant werden. Hier können Sie zwischen vielen verschiedenen Arten wählen. Ob Trittsteinpflaster oder herkömmliche Pflastersteine, was Ihnen gefällt.
  5. Elemente des Wassers miteinbauen
    Sehr beruhigend ist das Plätschern des Wassers. Wasserelemente in welcher Form auch immer, sollten nicht im Garten fehlen. Falls Sie genügend Platz haben können Sie sogar einen Gartenteich/Swimmingpool errichten. Diese müssen aber regelmässig gereinigt und neu gefüllt werden. Auch eine Tonne für Regenwasser oder ein Brunnen können schöne Elemente im Kleingarten sein. Zudem müssen Sie sich um einen Trinkwasser-Zugang kümmern, falls solche nicht schon installiert sind oder bereit liegen, informieren Sie sich bei der Parzellenleitung oder fragen Sie bei Nachbarn nach.
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    Regelmässige Pflege ist wichtig
    Bild: Wikimedia, Norbert Kaiser

    Pflanzen, Sträucher & Bäume
    Falls Sie nur am Wochenende oder ein paar Tage in der Woche im Schrebergarten sind, denken Sie auch bei der Pflanzenauswahl daran. Pflanzen und auch Sträucher sollten pflegeleicht und robust sein. So müssen Sie sich keine Sorgen um das Pflanzengiessen machen wenn Sie mal nicht in den Kleingarten können. Natürlich eignet sich der Schrebergarten auch ausgezeichnet um einen Gemüse- oder Obstgarten anzulegen.

  7. Elektroanschluss
    Nichts ist schöner als sich am Abend im Schrebergarten ein Glas Wein zu gönnen und auf die vergangene Woche anzustossen. Eine schöne Dekoration sind Lichter oder Kerzen. Die Hauptwege zwischen den Parzellen sind sicherlich ausreichend beleuchtet. Auch in ihrem Schrebergarten sollten Sie einen Stromzugang haben um Elektrogeräte wie Rasenmäher oder Kaffeemaschine anzuschliessen.

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1 Gedanke zu „Tipps zum Schrebergarten/Kleingarten anlegen“

  1. Sehr ausführlicher und guter Artikel, gewisse Dinge bezgl. Zugang mit Kraftfahrzeug (für Sperrwaren wie Bretter etc.) sollte man noch mit einbeziehen. Auch wichtig ist das Reglement des jeweiligen Vereines, dieses kann abhängig vom Verein sehr unterschiedlich streng ausfallen.

    Planen im Voraus kann von Nutzen sein, für Anfänger ohne konkrete Vorstellungen jedoch schwierig zu bewerkstelligen, da neue Ideen zum Platzproblem führen kann. Wer sich jedoch mit Gemüsebeeten, ein paar Blumen und einem Häuschen zufrieden gibt oder wenig an Gestaltung interessiert ist, kommt mit Für 1 Person mehr als ausreichend!!! Am besten Anfangs Frühling Parzelle übernehmen, in der Zwischenzeit kann – falls nicht vorhanden – ein Unterstand / Häuschen gebaut werden.

    Unbedingt ausschau nach Möglichkeiten zur günstigen Beschaffung von Holz und anderem nützlichen Material halten. Nach Möglichkeiten Gebraucht-Werkzeug in gutem Zustand übernehmen, Holzschnitzel ab Frühling – Herbst bei der Gemeinde beziehen und Ausschau nach Kompostbezug bei Firmen/Gemeinden halten. Für Steinplatten (bsp. Weegebau) Gärtnereien anfragen. Bei Umbauarbeiten von Privatpersonen können einige Platten zusammen kommen die i.d.R. von dem Unternehmen entsorgt werden.

    Fazit:

    Ein Kleingarten bietet zahlreiche schöne Momente im Grünen, ist aber weder ein Zuckerschlecken noch ein äusserst günstiges Hobby, wenn auch zu verkraften. Inkl. Bau eines Unterstandes, Samen- & Setzlingbezug, Sprit für Beschaffungen, einen kleinen Ofen, einen kleinen Schrank + Sichtschutz, Grüncontainer etc. etc. bin ich nach 2 Jahren bereits bei 2800.- CHF. Wer die Kosten möglichst tief halten will, der soll wie bereits erwähnt Ausschau nach günstig abzugebendem Material halten.

    Liebe Grüsse
    Das Flobuech.ch/

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