Beliebte Pflanzen für Sichtschutzhecken im Garten

6 Tipps, um den Garten zum Outdoor-Wohnzimmer umzugestalten

Ein malerisch gestalteter Garten ist der ideale Rückzugsort, um sich von der Hektik des Alltags zu erholen. Daher verwundert es nicht, dass die Gartenbranche in der Schweiz seit Jahren im Aufwind ist. Ein Japanischer Garten mit Koi-Teich, der gemütliche Bauerngarten oder eine modern-minimalistische Gestaltung – bei den Gartentrends scheint es keine Grenzen zu geben.

Ein Trend sticht dabei besonders heraus, da er sowohl zeitlos elegant, als auch einfach umzusetzen ist: Er besteht darin, den Garten zum Outdoor-Wohnzimmer umzugestalten. Was dafür gebraucht wird und worauf es zu achten gilt, verraten die sechs folgenden Tipps.

1. Harmonie entsteht mit einem durchgängigen Gestaltungsstil

Der erste Schritt, um den Garten zu einer Verlängerung des Wohnzimmers umzugestalten, besteht in der Wahl einer einheitlichen Stilrichtung. Wie soll der Outdoor-Wohnbereich wirken? Kühl-modern, von Vintage-Aspekten durchzogen oder lieber traditionell und urgemütlich?

Wer eine strukturierte Gartengestaltung bevorzugt, ist mit einem japanischen Steingarten oder dem eher minimalistischen „Skandinavian-Style“ gut beraten. Dagegen leben der Cottage Garden oder der klassische Landhausstil von vielen Dekorationselementen und einer üppigen Pflanzenpracht. Eine Mischung aus beiden Welten – kühle Eleganz und heimeliges Ambiente – bietet ein modern-mediterraner Garten mit hohem Lavendel, bunten Hortensien und frischen Kräutern.

Die Alternative zu einem stilistisch durchgeplanten Grundstück ist eine besonders naturnahe Gartengestaltung. Durch eine grosse und insektenfreundliche Pflanzenauswahl auf Beeten und Wiese entsteht ein wild-romantisches Outdoor-Paradies, das die gemütliche Sitzecke ansprechend kontrastiert. Ein Insektenhotel sollte da natürlich nicht fehlen.

Gartenmöbel und Outdoor-Teppich

Shutterstock.com: Ground Picture

2. Die Terrasse ist das Herzstück des Outdoor-Wohnzimmers

Neben der allgemeinen Gartengestaltung spielt die Gliederung des Grundstücks eine Rolle, wenn es darum geht, ein Outdoor-Wohnzimmer stilvoll zu integrieren. Vorzugsweise unterteilt sich der Garten in folgende Bereiche:

  • die Terrasse als Hauptsitzbereich
  • die Liegewiese als Verbindung von Terrasse und Garten
  • die Spielfläche für den Nachwuchs oder die Nutzfläche für den Obst- und Gemüseanbau

Wahlweise können noch weitere kleinere Sitzbereiche mit Gartenbank oder Hollywoodschaukel in weitläufigen Gärten eingeplant werden. Bei der Gestaltung eines Outdoor-Wohnzimmers ist jedoch wichtig, dass die Terrasse den Lebensmittelpunkt im Garten bildet. Der Terrassenbelag besteht vorzugsweise aus Holz oder Natursteinfliesen, um einen angenehm wohnlichen Eindruck zu schaffen. Dieser Effekt verstärkt sich durch eine zusätzliche Terrassenüberdachung, die vor blendendem Sonnenlicht, Wind und Niederschlag schützt.

3. Hochwertige Outdoor-Möbel bringen Wohnlichkeit in den Garten

Die Terrasse lädt zum Verweilen und Entspannen im Garten ein, wenn hochwertiges und bequemes Mobiliar darauf Platz findet. Das A und O für ein Outdoor-Wohnzimmer ist dabei eine möglichst weitläufige Sitzlandschaft wie eine Garten Lounge. Neben einem Sofa für den Aussenbereich kommen mehrere Sessel, Fusshocker und mindestens ein Abstelltisch infrage.

Damit die Outdoor-Möbel der Witterung standhalten, bestehen sie aus langlebigen und strapazierfähigen Materialien wie:

  • imprägniertem Holz
  • Rattan oder Polyrattan
  • rostfreiem Edelstahl mit wasser- und schmutzabweisender Polsterung

Bei Sofa- und Beistelltischen für den Aussenbereich ist auf eine leicht abwaschbare Oberfläche zu achten. Tischflächen aus Glas oder Marmor sollten dafür eine Schutzfolie erhalten, die sich unkompliziert anbringen und rückstandslos wieder entfernen lässt.

4. Outdoor-Teppiche ergänzen die Terrassengestaltung

Ein wenig Gartenarbeit ist ein guter Ausgleich zum Alltagsstress, solange im Anschluss eine erholsame Pause winkt. Gärtner, die dafür auf der Terrasse die Beine hochlegen oder ein geruhsames Nickerchen halten wollen, können neben dem Gartensofa eine gemütliche Gartenliege aufstellen oder eine Hängematte anbringen. Neben den Sitzmöbeln auf der Terrasse erhöht ein weicher Outdoor-Teppich das wohnliche Ambiente. Die in vielen Farben und Formen erhältlichen Modelle setzen auf dem Terrassenboden farbige Akzente, dienen als Trittschalldämpfer und können Schmutz auffangen.

Gartenmöbel und Outdoor-Teppich

Shutterstock.com: Ground Picture

Tipp: Hochwertige Teppiche für den Aussenbereich bestehen aus strapazierfähigen und wetterfesten Materialien wie Polyester oder Polypropylen. Meist sind sie bei 40 Grad Celsius maschinenwaschbar, sodass sich verschmutzte Stellen leicht entfernen lassen.

5. Eine stimmungsvolle Beleuchtung schafft eine gemütliche Atmosphäre

Damit Gartenbesitzer in ihrem Outdoor-Wohnzimmer auch abends ein angenehmes Ambiente geniessen, sollten sie über ein stimmiges Beleuchtungskonzept nachdenken. Die Basis dafür bilden LED-Terrassen- und Wegeleuchten, die den Garten in ein warmes Licht tauchen. Unter einer Pergola oder dem Terrassendach können zusätzliche Lampions oder Lichterketten hängen, während Windlichter auf den Tischen und rund um die Sitzecke stehen.

Romantische Atmosphäre mit Beleuchtung im Garten

Shutterstock.com: Ground Picture

6. Ausreichend Privatsphäre erhöht den Wohlfühlfaktor im Garten

Wer sich in seinem Outdoor-Wohnzimmer entspannen möchte, scheut meist die aufdringlichen Blicke von Nachbarn und Passanten. Daher ergibt es Sinn, den Garten und insbesondere die Terrasse mit einem zuverlässigen Sichtschutz auszustatten. Hohe Zäune oder Gabionen grenzen das Grundstück dabei ebenso gut ab, wie eine immergrüne Sichtschutzhecke aus.

sichtschutzhecken pflanzen garten

  1. Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)
    • Nutzen: Kirschlorbeer wächst schnell und dicht, bietet daher einen effektiven Sichtschutz. Diese immergrüne Hecke hält das ganze Jahr hindurch die Blätter.
    • Besonderheiten: Der Kirschlorbeer ist robust und pflegeleicht. Er verträgt sowohl Sonne als auch Halbschatten und ist zudem winterhart. Achtung: Sowohl die Blätter als auch die Früchte sind für Menschen und viele Tiere giftig.
    • ACHTUNG: Verbot ab 1. September 2024 in der Schweiz!
  2. Buchsbaum (Buxus)
    • Nutzen: Der Buchsbaum ist ideal für formale und geometrisch geschnittene Hecken. Er wächst langsam, sodass er nicht häufig geschnitten werden muss.
    • Besonderheiten: Buchsbaum ist extrem schnittverträglich und kann in nahezu jede Form geschnitten werden. Er ist ebenfalls immergrün und sorgt ganzjährig für eine grüne Kulisse. Jedoch ist er anfällig für den Buchsbaumzünsler, der zu schweren Schäden führen kann.
  3. Liguster (Ligustrum)
    • Nutzen: Liguster wächst sehr schnell und bildet dichte, robuste Hecken. Er ist als immergrüne oder laubabwerfende Variante erhältlich.
    • Besonderheiten: Besonders die immergrüne Variante des Ligusters behält im Winter die Blätter und bietet so ganzjährigen Sichtschutz. Die Pflanze ist pflegeleicht und schnittverträglich, was sie zu einer beliebten Wahl für Hecken macht.
  4. Eibe (Taxus baccata)
    • Nutzen: Eibenhecken sind extrem langlebig und können Jahrhunderte alt werden. Sie bieten eine dichte Blattmasse, die sich hervorragend für Sichtschutz eignet.
    • Besonderheiten: Eiben sind sehr schattenverträglich und eignen sich daher auch für weniger sonnige Standorte. Sie sind sehr schnittverträglich und können in jede gewünschte Form gebracht werden. Vorsicht ist geboten, da alle Teile der Pflanze außer den fleischigen Beerenschalen giftig sind.
  5. Lebensbaum (Thuja)
    • Nutzen: Lebensbäume, oft auch als Thuja bekannt, wachsen schnell und dicht, was sie zu einer beliebten Wahl für Hecken macht. Sie sind immergrün und bieten ganzjährigen Sichtschutz.
    • Besonderheiten: Thuja-Hecken sind sehr pflegeleicht und können in voller Sonne bis zum Halbschatten wachsen. Sie sind zudem winterhart. Ein Nachteil könnte der intensive Geruch sein, den manche Sorten bei Berührung abgeben.

Diese Pflanzen bieten nicht nur Sichtschutz, sondern auch Lebensraum und Nahrungsquellen für viele Insekten und Vögel, was zur biologischen Vielfalt im Garten beiträgt. Bei der Auswahl sollten jedoch immer der Standort und die spezifischen Bedürfnisse jeder Pflanzenart berücksichtigt werden.

Hecken können auch ein eigenes Gestaltungselement im Garten sein, wie man bei der Liste der eindrucksvollsten Gärten der Schweiz vom SRF sieht.

Als zusätzlicher Sicht- und Sonnenschutz auf der Terrasse kommen Seitenmarkisen, hölzerne Sichtschutzwände oder hohe Topfpflanzen infrage. Zu den Kübelpflanzen, die sich aufgrund ihres dichten Wuchses als Sichtschutz und gleichzeitig Terrassendekoration eignen, gehören Bambus, Chinaschilf oder Gartenhibiskus.

Auch Kletterpflanzen, die sich ein Rankgitter hinaufwinden, schotten den Sitzbereich effektiv vor unerwünschten Blicken ab. Abhängig von den Lichtverhältnissen im Outdoor-Wohnzimmer sind wilder Wein, Kletterrosen, Klematis oder Prunkwinde eine gute Wahl. Auch Blauregen wächst mit einer geeigneten Kletterhilfe schnell in die Höhe und verschönert den Sitzbereich mit üppigen, blauen Blüten.

Tipp: Kletterpflanzen, die an einer Pergola hinaufwachsen, dienen als natürliches Sonnendach und ersetzen damit Sonnenschirm und Sonnensegel.

Beitrag jetzt teilen:

Das musst du dir ansehen …

Füll deinen Kopf mit Wissen!

Albert Einstein

Abonniere unseren Newsletter und erhalte regelmässig neue Ratgeber, Tipps & Aktionen direkt in dein Postfach.

Jetzt E-Mail-Adresse eintragen:

Schreibe einen Kommentar

Beitragsnavigation
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner