Pickel am Kinn, am Rücken, im Ohr, auf der Nase – egal wo, Pickel und ähnliche Hautunreinheiten können in jedem Alter auftreten und so ziemlich jeder will sie schnellstmöglich loswerden. Mittel gegen Pickel gibt es auf dem Markt genug, eines ist teurer als das andere. Wie so oft kann aber gerade ein altbekanntes Hausmittel gegen Pickel wunderbar helfen. Je nach Hauttyp und Menge der Pickel, kann Essig, genauer gesagt Apfelessig, der Pickelentferner schlechthin sein – und das sogar natürlich!
Wie entstehen Pickel?
Pickel gelten als die am häufigsten auftretende Hauterkrankung. Zustande kommen sie durch Talg, also Hautfett, das sich in den Hautporen sammelt und nicht abfließen kann. Normalerweise sorgt genau dieses Hautfett dafür, dass unsere Haut geschmeidig und weich bleibt. Bei einer Überproduktion kommt es jedoch zu Verstopfungen in den Poren, wodurch sich Bakterien ansammeln können, die letztendlich Entzündungen verursachen. Es entwickeln sich Pickel, oder Eiterpickel bzw. im Extremfall Akne.
Wirkung von Apfelessig & Anwendungen
Apfelessig beinhaltet neben Kalium, Natrium und Magnesium auch natürlichen Schwefel. Dieser hat eine desinfizierende Wirkung, wodurch Bakterien im Körper – und unter der Haut – abgetötet werden können. Da Pickel letztendlich erst durch die Ansammlung von Bakterien in den Poren zustande kommen, kann der antibakterielle Apfelessig daher tatsächlich Abhilfe verschaffen. Der Essig hemmt die Entzündung bereits verstopfter Poren vor und beugt vor. Als Hausmittel gegen Pickel wird Apfelessig vor allem in drei Varianten angewandt. Wichtig ist bei allen gleichermaßen: Viel hilft nicht viel! Wer dem Körper zu häufig bzw. zu viel Säure zuführt, trocknet diesen aus. Außerdem von Bedeutung: Wird Apfelessig zur Behandlung von Pickeln, also der Haut, verwendet, sollte nicht zum günstigsten Produkt gegriffen werden. In Bio-Apfelessig sind z.B. nur Äpfel ohne Schadstoffe enthalten – das sollte einem der Preis schon wert sein.
1) Apfelessig trinken

Eine der drei Anwendungsmöglichkeiten von Apfelessig ist es, ihn zu trinken, sodass er von Innen wirken kann. Empfohlen wird die Einnahme 1x täglich, z.B. morgens. Dazu wird ein Glas Wasser mit 2 EL Apfelessig gemischt, für etwas mehr Geschmack kann man auch ein wenig Honig dazugeben. Das Gemisch hilft dem Körper zu entschlacken, das heißt es werden Giftstoffe ausgeschieden. Hierdurch können Ablagerungen verhindert werden, die Poren werden freigehalten.
2) Essig Hautpflege

Eine Alternative zum Trinken des Apfelessigs, ist die direkte Auftragung auf die Haut. Wichtig: Der Apfelessig sollte nicht pur verwendet werden. Am besten mischt man 1 Glas lauwarmes Wasser mit ca. 1 EL Essig und trägt dieses dann mit einem Tuch oder mit sauberen Händen z.B: im Gesicht auf. Die Mischung kann entweder ohne Abwischen angewandt werden, oder man tupft die Flüssigkeit nach kurzem Einwirken wieder von der Haut. Gerade bei dieser Anwendung sollte darauf geachtet werden, dass der Essig nicht zu häufig verwendet wird. Der direkte Kontakt der Pickel mit purem Essig sollte vermieden werden. Ausprobieren kann man ansonsten das Tupfen mithilfe eines Wattestäbchens auf einen Pickel. Anschließend sollte genau beobachtet werden, was der Essig bewirkt. Generell sollte der Augenkontakt zu Essig vermieden werden. Akne-Patienten sollten vor einer Behandlung außerdem zuerst mit ihrem Arzt sprechen.
3) Apfelessig Dampfbad
Hin und wieder ist ein Dampfbad mit Apfelessig sicher sinnvoll, denn durch die heiße Luft werden die Hautporen geöffnet und die Essigdünste können wunderbar einziehen. Die zweite Variante der äusseren Anwendung des Hausmittels, bedarf 2 Liter Wasser und ca. 15 EL Apfelessig. Beides muss zusammen heißt aufgekocht werden. Anschließend sollte man sich ca. 30 cm über der Mischung platzieren und 10 Minuten verweilen. Damit die Dämpfe auch tatsächlich an der gewünschten Körperstelle ankommen, sollte ein Tuch zum Abschotten verwendet werden.
Pickel vorbeugen & langfristig loswerden
Egal wie oft und wo genau sich die unbeliebten Pickel nun ihren Platz suchen – die Anwendungen mit Apfelessig können langfristig eine deutliche Verbesserung des Hautbildes bewirken. Allein auf das Hausmittel oder andere Tipps sollte man sich dennoch nicht verlassen. Teilweise sind Hauterkrankungen zwar genetisch bedingt, oft spielt aber auch die Lebensweise eine große Rolle. Wer viel Stress hat und / oder raucht, bekommt besonders gerne Pickel. Das liegt daran, dass der Körper dadurch weniger widerstandsfähig ist – die Folge sind häufigere Infektionen.
Gerade in Sachen Ernährung sollte außerdem die Zunahme von zu viel Zucker vermieden werden, das trägt leider zur Verstopfung der Poren bei. Lebensmittel gegen Pickel sind demnach eine gute Sache, es muss sich dabei aber um eine ganzheitliche Einhaltung handeln.