Garten winterfest machen

Garten winterfest machen – aber wie?

Wer seinen Garten jetzt noch nicht winterfest gemacht hat, der sollte sich ranhalten. Wer bisher vom Frost verschont wurde, hat jedoch noch gute Chancen seine Pflanzen noch vor Wintereinbruch in Sicherheit zu bringen. Bei uns erfahren Sie, wie Sie Ihren Garten in 10 Schritten fit für den Winter machen.

Ab wann sollte man den Garten winterfest machen?

Bereits im November können die Temperaturen erstmals unter 0°C sinken und Frostschäden verursachen. Am besten man fängt bereits Anfang November an die sensibelsten Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Topfpflanzen vor Frost schützen

Steht Ihr Oleander, Feigen- oder Olivenbaum noch immer im Freien? Dann wird es allerhöchste Zeit zu handeln! Generell gilt für Pflanzen, die Minusgrade nicht vertragen, dass sie den Winter an einem frostfreien Ort verbringen sollten. Gut geeignet sind helle Plätze, jedoch nicht direkt neben der Heizung. Bei Dahlien und Gladiolen sollte die Knolle über den Winter aus der Erde genommen und in Zeitungspapier gewickelt werden. Ein dunkler, trockener Platz wie Keller oder Gartenhaus, eignet sich für die Überwinterung.

Wenn in der Wohnung kein Platz für alle Pflanzen ist, oder manche Töpfe zu schwer sind, dann muss gut eingepackt werden. Um vor Kälte vom Boden zu schützen, sollte eine Styroporplatte unter den Blumentopf gelegt werden. Der Topf selbst muss mit Luftpolsterfolie umwickelt und anschliessend mit einem Jutesack überzogen werden. Stämme lassen sich gut mit Reisig schützen. Wichtig ist am Ende die Krone mit einer Decke oder einem Vlies abzudecken, so dass auch von oben kein Frost an die Pflanze gelangen kann. Auch Rosen, die nicht in Töpfe gepflanzt sind, müssen unbedingt abgedeckt werden. Am besten geeignet ist hierfür Komposterde, damit die Wurzeln auch im Winter ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Platz schaffen für neue Triebe

Das Zurückschneiden von Büschen, Bäumen und Sträuchern im Garten ist ein zeitaufwändiger aber wichtiger Punkt, wenn es um die Vorbereitung des Gartens für den Winter geht. Kranke oder bereits abgestorbene Äste können entfernt werden und auch sich überkreuzende Zweige sollten gekürzt werden. Damit die neuen Triebe im Frühjahr gesund und kräftig nachwachsen können, sollten die Äste direkt am Stamm abgeschnitten werden.

Rasen vom Laub befreien

Langsam haben die Bäume und Büsche ihr gesamtes Laub verloren und es wird Zeit den Rasen davon zu befreien. Was viele nicht wissen: Bleibt das Laub über den Winter auf dem Rasen liegen, kann das zu Schimmel und unschönen braunen Stellen bis zum Frühjahr führen. Am einfachsten lässt sich das Laub mit dem Rasenmäher entfernen. Einfach mit stärkster Stufe noch ein letztes Mal in diesem Jahr mit dem Mäher über das Grün fahren und alles im Graskorb einsammeln.

Beete abdecken

hochbeet, erhöhtes gartenbeet

Was dem Rasen schadet, ist gut für unsere Beete. Das gesammelte Laub kann direkt darauf verteilt werden und dient im Winter als optimaler Frostschutz. Alternativ kann auch Reisig verwendet werden. Für viele Hochbeete gibt es auch eigene Abdeckungen, die im Frühling auch genutzt werden können, um ein Frühbeet anzulegen.

Den Kompost befüllen

kompost

Damit im Frühjahr wieder ausreichend Erde zum Pflanzen und Umgraben da ist, sollte auch jetzt schon an den Kompost für das nächste Jahr gedacht werden. Laub, das nicht für die Beete gebraucht wird,  eignet sich gut zur Befüllung. Aufgepasst werden sollte jedoch bei kranken Pflanzen und Blättern – sie können die Qualität der neuen Erde negativ beeinträchtigen.

Wasserleitungen im Freien leeren

Damit der kommende Frost keine Leitungen beschädigen kann, sollten diese über den Winter abgedreht und ebenfalls winterfest gemacht werden. Lassen Sie das Wasser vollständig ablaufen, so dass kein Druck entstehen kann. Selbiges gilt für Teichpumpen, die sich durch starken Druck so sehr verbiegen können, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr zu gebrauchen sind. Am besten werden Teichpumpen daher über den Winter an einem frostfreien Ort aufbewahrt. Für Wasserhähne ist es am besten diese nach dem Abdrehen offen zu lassen.

Werkzeuge und Möbel unterstellen

Nicht nur der Garten will gepflegt werden, auch die Gartenmöbel! (Bild: Wikimedia, JoshCool776)
Gartenmöbel! (Bild: Wikimedia, JoshCool776)

Sobald die Pflanzen versorgt sind, sollten Sie auch Ihre Werkzeuge und Möbel vor der kalten Jahreszeit in Sicherheit bringen. Säubern Sie das Gartenwerkzeug und ölen dies gegebenenfalls. Anschliessend sollte es zusammen mit Tisch und Sitzgarnitur im Gartenhaus oder Keller verstaut werden, damit Sie auch nächstes Jahr noch Freude daran haben.

Hier gibt es noch mehr Tipps zur Gartenmöbel-Pflege >

Arbeiten rund ums Haus erledigen

Der Schnee wird kommen und mit ihm das Schmelzwasser. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Dachrinnen und Fallrohre frei sind, damit das Wasser schnell abfliessen kann und es zu keinen Verstopfungen kommt. Gefriert das Wasser in den Rohren, so können diese beschädigt werden, was im Frühjahr mehr Arbeit und Kosten bedeutet. Um zudem sich selbst und andere im Winter vor Schneerutschen zu schützen, empfiehlt es sich in schneereichen Regionen ausserdem rechtzeitig Schneefanggitter auf dem Dach anzubringen.

Immergrüne Pflanzen feucht halten

Grösser als die Gefahr zu erfrieren, ist für manche Pflanzen selbst im Winter das Risiko des Verdurstens. Immergrüne Pflanzen wie der Kirschlorbeer brauchen im Winter im Vergleich zu Pflanzen, die ihr Laub abwerfen, deutlich mehr Feuchtigkeit. Kündigt sich eine lange Frostperiode an, so sollten diese Pflanzen davor dringend noch ausreichend gegossen werden. Wichtig ist, dass noch genug Zeit zum Versickern bleibt, damit die Pflanzen nicht mit einer Eisschicht zugedeckt werden.

Vögel füttern

Vogel füttern

Wenn alle Pflanzen verblüht, abgedeckt, oder ins Haus geschafft sind, bekommen als erstes die Vögel Schwierigkeiten bei ihrer Nahrungssuche. Um Ersatz zu bieten, eigen sich zum beispiel Futterhäuschen zum Aufstellen oder Aufhängen. Finken und Meisen suchen vor allem nach Körnern, Amseln und Rotkehlchen wiederum brauchen weicheres Futter wie Haferflocken und Rosinen. Wird mit dem Füttern zu Beginn des Winters angefangen ist jedoch wichtig, dass dies auch bis zum Frühjahr durchgehalten wird, da die Vögel Ihren Garten als feste Futterquelle abspeichern.

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