Im Sommer verbringt man die Freizeit gerne draussen. Leider lauern bei so warmen Temperaturen auch die Zecken. Sie gehören zu den Milben und sind gefährliche Krankheitsüberträger. Viele denken, dass Zecken nur in Wäldern und unbewirtschafteter Natur vorkommen, doch oftmals befinden sie sich sogar im eigenen Garten. Wie Sie ihren Garten zeckenfrei halten können und welche Risiken und Gefahren dieses kleine Tier birgt können Sie in diesem Artikel nachlesen.
850 verschiedene Zeckenarten
Zecken ernähren sich von Blut und sind daher auf Wirte, Tier oder Mensch, angewiesen. Weltweit gibt es mehr als 850 verschiedene Zeckenarten. Im deutschsprachigen Raum kommen ca. 20 dieser Arten vor. Die Zecke die am häufigsten Menschen anfällt ist der Gemeine Holzbock. Sie übertragen die Krankheiten FSME und Borreliose. Unter FSME versteht man eine Frühsommer-Meningoenzephalitis welche grippeähnliche Symptome auslöst. Es kann zu einer Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kommen was zu einem Koma oder sogar Lähmungen führen kann. Bei der Borreliose, genauer gesagt der Lyme-Borreliose, handelt es sich um eine Infektionskrankheit bei der alle Organe, das Nervensystem, Gelenke und das Gewebe befallen werden.
Damit es nicht zu einer solchen ernsthaften Krankheit kommt, solle der Zeckenbiss bestmöglichst verhindert werden. Eine FSME-Impfung sollte unbedingt vorgenommen werden und man kann bei Spaziergängen im Wald oder im Garten etc. auf lange Kleidung zurückgreifen.
FSME-Impung hilft
Zecken aus dem Garten vertreiben
Zecken leben gerne in feuchten Gebieten, beispielsweise in der Nähe eines Teiches oder anderen Gewässern. Sie suchen sich zudem Orte aus, wo sich genügend Wirte wie beispielsweise Mäuse, Katzen, Hunde oder andere Tiere befinden. Um Zecken im eigenen Garten zu vermeiden kann also auf Teiche oder andere Gewässer verzichtet werden. Zudem sollten die Pflanzen nicht ineinander wuchern sondern schön getrennt und offen stehen. Lassen Sie den Boden so weit wie möglich austrocknen und achten sie auf kurzgeschorenen Rasen.
Ein „zeckensicherer“ Garten schaut also nicht gerade so aus, wie ihn sich die meisten Menschen wünschen. Wer den Garten so gestalten will wie er will, ohne Rücksicht auf die Vertreibung von Zecken, kann allerdings auch zu anderen Massnahmen greifen die nicht mit der Gestaltung des Gartens zusammenhängen. Eine Möglichkeit sind sogenannte „Zeckenrollen„. Sie enthalten Baumwollelemente die mit einem zeckentötenden Wirkstoff namens Ixogon getränkt sind. Einfach die Rollen im Garten auslegen und Mäuse und andere Nagetiere verwenden das Füllmaterial als Nestbaumittel. Zecken, die meistens Mäuse etc. als Wirt auswählen, werden vom Wirkstoff Ixogon getötet während die Wirte nicht geschädigt werden.
Hilfmittel gegen Zecken:
Zecke entfernen
Wurden Sie trotz aller Präventionen von einer Zecke gebissen, sollte diese so rasch wie möglich entfernt werden. Am besten verwenden Sie dazu eine spezielle Zeckenzange. Packen Sie die Zecken so nah an der Haut wie möglich und entfernen Sie sie mit einer gleichmässigen Bewegung. Vermeiden Sie das Quetschen der Zecke da dadurch noch mehr Erreger in die Wunde kommen.