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15 Lerntipps – Leichter und besser lernen

Ob für Klassenarbeiten oder Klausuren, Lernen fällt einem nicht immer leicht und ist auf den letzten Drücker wenig effektiv. Doch wie kann man den inneren Schweinehund überwinden und das Lernen in den Alltag einbauen? Denn regelmässiges Lernen ist deutlich effizienter und kann unter bestimmten Bedingungen sogar die Noten deutlich verbessern und dazu führen, dass das Lernen wieder Spass macht und interessant ist.

Lerntipps mit sofortiger Wirkung

Die folgenden 15 Lerntipps sind schnell umsetzbar und noch dazu effizient. Am besten startet man nach und nach und probiert je Lerneinheit einen der Tipps aus. So wird das Lernen schon allein durch die neuen Methoden und Unterstützer deutlich leichter und angenehmer.

Auch ein Austausch mit Freunden kann helfen, noch weitere Methoden und Ideen zu finden, die man in seinen Lernalltag einbauen kann, um Freude am Lernen zu haben und wieder bessere Noten zu schreiben.

1. Lernstrategien finden, die die Merkfähigkeit und Motivation steigern:

Die richtige Lernstrategie zu finden hilft vor allem, die Merkfähigkeit zu unterstützen und sorgt dafür, Lerninhalte richtig zu verstehen. Lernstrategien hängen dabei sehr stark vom Lernstil ab und können kognitiv oder visuell sein. Effektive Lernstrategien sind die Nutzung von Memos und Notizzettel, die Arbeit mit Lernkarteikarten oder das Abfragen von Lerninhalten durch eine andere Person.

Manchmal fällt das Lernen mit einem Partner leichter.

2. Eine Lernstruktur und Lernkultur schaffen, die nachhaltig und umsetzbar ist:

Maximal eine Stunde sollte man sich mit einem Thema beschäftigen und danach etwas anderes tun oder eine Pause machen. Bei Vorträgen, beispielsweise mit Lernvideos, ist die Aufnahmefähigkeit bereits nach 45 Minuten erschöpft. Daher ist es wichtig, dem Lernen eine Struktur zu geben die Lerninhalte didaktisch zu reduzieren und die richtigen Methoden zu wählen.

3. Lernzeiten passend zum eigenen Tagesablauf planen:

Jede Person hat einen individuellen Bio-Rhythmus und einen eigenen Tagesablauf, den man beim Planen der Lernzeiten berücksichtigen sollte. So sollte zwischen Unterricht oder Arbeit eine Pause sein und eine Lernzeit gewählt werden, die verspricht, die notwendige Ruhe zu gewährleisten. Besonders gut können die meisten Menschen morgens gegen 11 Uhr und nachmittags gegen 15 Uhr lernen. Es lohnt sich, besonders am Anfang, verschiedene Zeiten ganz individuell auszuwählen. Die eingeplanten Lernblöcke sollten 90 Minuten nicht überschreiten.

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Planen Sie die Lernzeiten vorab und achten Sie auf genügend Pausen.

4. Gesunde Ernährung und leckere Snacks fördern den Lernprozess:

Schweres Essen macht müde und träge und erschwert das Lernen. Besser sind leichte Speisen, wie Gemüse oder Kartoffeln. Eine Banane, ein Apfel oder ein Müsliriegel sind auch hilfreich, um den Zuckerhaushalt anzuregen und die Konzentration zu fördern.

Studentenfutter, Butterkekse und Paprika- oder Gurkenstückchen sowie Cocktailtomaten sind ebenfalls ein guter Snack für die Nerven und das gesunde Knabbern nebenbei liefert die nötigen Vitamine.

5. Ein ausreichender und guter Schlaf unterstützt die Lern- und Merkfähigkeit:

Auch im Schlaf verarbeitet der Mensch Informationen und kann sich regenerieren. Ein regelmässiger und guter Schlaf unterstützt die Lernbereitschaft des Gehirns. Damit man gut schlafen kann, sollte man das Lernen nicht direkt vor dem Zu-Bett-Gehen einplanen, sondern eher nach dem Aufstehen oder tagsüber. Zwischen 6 und 8 Stunden täglich sollte jede*r schlafen, damit der Körper seine Abwehrmechanismen regenerieren kann und die Zellen ausreichend Zeit haben, sich zu erneuern.

6. Den Lernort bewusst auswählen und für eine gute Lernatmosphäre sorgen:

Ein gut geeigneter Lernort muss erst einmal ausreichend Platz haben. Alles, was nicht benötigt wird, sollte vom Tisch und aus der Sichtweite entfernt werden. Ausserdem ist es wichtig, dass es hell genug ist und eine angenehme Temperatur vorherrscht. Um das Lernen an diesem Ort angenehm zu gestalten, können ein Urlaubsbild vom Strand, aber auch eine Grünpflanze förderlich sein. Auch ein Glas Wasser oder ein Erfrischungsgetränk sollten hier dringend Platz finden.

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Pflanzen und eine Tasse Kaffee helfen beim Lernen

Zum Lesen von Lernstoff kann sich auch ein Platz auf der Terrasse oder dem Balkon empfehlen, so kann man das Angenehme mit dem Nicht so Angenehmen verbinden und die Sonne oder das Vogelgezwitscher ganz nebenbei geniessen.

7. Lernmethoden für ein einfacheres und effizienteres Lernen:

Lernmethoden helfen dabei, das Lernen einfacher und effizienter zu machen. Sie unterstützen die Merkfähigkeit und sorgen für ausreichend Motivation. Hilfreiche Methoden sind Kreativitätstechniken, die helfen, sich einen Überblick über das schon vorhandene Wissen schaffen. Auch die Visualisierung in Form von gemalten Symbolen, Zeichnungen oder einer Mindmap helfen, Lerninhalte besser und individueller zu strukturieren und leichter zu verstehen.

8. Ablenkung vermeiden und Störfaktoren entfernen:

Zum Lernen das Smartphone beiseitelegen oder den Flugmodus einschalten, um nicht in die Versuchung zu kommen, zwischendurch WhatsApp und Co. zu checken. Ausserdem sollte man sich einen Ort aussuchen,wo man die notwendige Ruhe hat und auch nicht von vorbeifahrenden Autos oder Passanten abgelenkt wird.

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Das Smartphone lenkt sehr schnell vom Lernen ab. Legen Sie es deshalb zur Seite.

Jede*r hat individuelle Stressoren und Ablenkungsmanöver. Am besten macht man sich eine Checkliste mit allen Störfaktoren, die man vor dem Lernen zurate zieht. Es empfiehlt sich auch, anderen Personen im Haushalt mitzuteilen, dass man für die nächsten 90 Minuten ungestört sein möchte, oder ein „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür zu hängen.

9. In regelmässigen Abständen ausreichend lange Pausen einplanen:

Pausen sind wichtig, da wir nicht länger als 20 Minuten konzentriert zuhören, oder länger als 60 Minuten wirklich mit voller Aufmerksamkeit einem Thema folgen können. Aus dem Grund sollte man sich kleine Pausen gönnen. Etwa einen Tee zu holen, einmal kurz auf den Balkon zu gehen, oder den Raum zu lüften und bewusst die frische Luft einzuatmen.
Auch Lernblöcke sollten immer mit ausreichend Zeit unterbrochen werden. So empfiehlt es sich, lieber in regelmässigen Abständen kleinere Lerneinheiten zu planen, dafür mehr.

Nach jeder Pause sollte man sich gedanklich noch einmal mit dem gelernten Stoff auseinandersetzen und diesen kurz visualisieren, oder einfach in Gedanken Revue passieren lassen.

10. Einen nachvollziehbaren und guten Überblick über die Lerninhalte und Zusammenhänge schaffen:

Im Lernprozess wird das neue Wissen immer an bereits vorhandene Informationen angeknüpft. Damit dies gelingt und die Lerninhalte verständlich werden, hilft es, sich einen guten Überblick über die Lerninhalte und deren Bezug zueinander zu setzen. Am Anfang sollte immer die Frage stehen, was man über das bevorstehende Thema bereits weiss. Dies vereinfacht den Zugang zu den Inhalten und sorgt zudem für Motivation, da die Themen nicht ganz fremd sind. So gelingt es leichter, Lerninhalte in seinen eigenen Bezug zu bringen und besser im Langzeitgedächtnis zu speichern.

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Strukturierte Inhalte machen das Lernen leichter.

Dabei helfen ein Flipchart, oder andere Visualisierungstechniken. Mind Map Programme, Tabellen und Listen können je nach individuellen Vorlieben sehr gut unterstützen.

11. Abwechslung im Lernstoff erhöht die Konzentrationsleistung:

Zu viel Lernstoff überfordert schnell das Gehirn und sorgt für unnötige Frustration. Sinnvoller ist es, zwischen Inhalten zu wechseln und nach einer Lerneinheit eines Themas zunächst mit einem anderen Thema weiterzumachen. Den meisten Personen fallen, je nach individuellen Interessen und Stärken, manche Themen leichter als andere. Es empfiehlt sich, mit dem schweren Thema zu beginnen und das leichtere Thema an den Schluss zu stellen. So ist der Kopf frei und denkt nicht schon beim Beginn der Lerneinheit an das noch bevorstehende Lernthema.

12. Durch gutes Lernmaterial die Schwierigkeit und Komplexität des Lernstoffes reduzieren:

Komplexes Lernmaterial führt schnell zu einem Black Out und frustriert die Lernenden. Im Internet und in der Bücherei gibt es zahlreiche anschauliche, ergänzende Lernmaterialien, die das Lernen unterstützen und phasenweise bereichern können. So sind Lernvideos oder andere sinnvolle Beiträge im Internet zu finden. Auch das eigene Aufarbeiten von Lerninhalten in Lernvideos, Podcast oder andere Medien kann hilfreich sein, um sich selbst ein Lernmaterial zu schaffen, dass zur Prüfung herangezogen werden kann und einen kurzen Überblick hat. Beispielsweise kann das Erstellen von einer Übersicht aller Begriffe hilfreich sein, aber auch generell Kapitelzusammenfassungen oder eine Tonaufnahme nach jeder Unterrichtseinheit für die Wiederholung in der U-Bahn oder im Bus über das Smartphone. Mit Lernpartner*innen kann man sich wunderbar motivieren, gegenseitig Lernmaterial zu erstellen und den anderen zur Verfügung zu stellen. Das fördert die Motivation und man hält seine Meilensteine, durch die entstandene Verbindlichkeit und Verantwortung gegenüber anderen, besser ein.

13. Eine Belohnung steht am Ende jeder positiv abgeschlossenen Lerneinheit:

Wer lernt, muss belohnt werden. So kann zum Beispiel nach jeder Lerneinheit eine Kugel Eis eine Belohnung sein, ein Spaziergang mit dem Hund oder beispielsweise ein Video auf YouTube.
Auch ein eigenes Credit System kann förderlich sein. So kann man sich je 90 Minuten effektiven Lernens selbst 5 Credit Points vergeben und darf sich bei beispielsweise 100 Credit Points etwas Schönes kaufen. Dies motiviert und führt zu grösseren Belohnungen am Ende von Lernperioden. Ausserdem dienen die Credits auch als gute Orientierung für die Intensität von Lerneinheit und der zeitlichen Strukturierung und können eine gute Planungshilfe darstellen.

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Eine Belohnung nach einem erfolgreichen Lernblock steigert die Motivation.

14. PQ4R Lernstil kann dabei helfen, gedanklich grosse Lernstoffmengen zu strukturieren und in Einheiten einzuteilen:

PQ4R steht für: Preview (Überblick schaffen), Question (Fragen formulieren), Read (Lesen), Reflect (Reflektieren), Recite (Wiedergeben) und Review (Rückblicken).

Es ist eine Lesemethode, die einen Text leichter lesbar und allgemein verständlicher macht. So schaut man sich zunächst das Inhaltsverzeichnis an und überschlägt die Themen, um sich bewusst zu machen, worum es geht und in Gedanken schon zu überlegen, was man vielleicht schon kennt oder an Vorwissen zum Thema mitbringt. Danach überlegt man sich zu jedem Kapitel konkrete Fragen, die einem in den Sinn kommen und, auf die man beim Lesen Antworten finden möchte. Mithilfe dieser erstellten Leitfragen liest man nun den Text, reflektiert diesen mit seinen Fragen und möglichem unerwartetem Wissen. Danach gibt man den Text in eigenen Worten wieder und fasst ihn zusammen. Dies kann als Mindmap, oder in Form von Word Textzusammenfassungen geschehen. Die Fragen und Antworten sowie Zusammenfassungen der Textteile dienen zur Wiederholung und können zum Lernen für die Prüfung wieder benutzt werden, ohne den gesamten Text noch einmal lesen zu müssen.

15. Regelmässige Wiederholungen sorgen für eine nachhaltige Wissensspeicherung:

Laut der Vergessenskurve von Ebbinghausen können wir uns nach zwanzig Minuten schon nur noch an 55% des Gehörten oder Gelernten erinnern. Bereits nach 24 Stunden sind nur noch 20% der gespeicherten Informationen vorhanden.

Damit nicht nach einem Monat, wenn die Prüfung bevorsteht, nur noch ein Bruchteil von weniger als 10% des Wissens abrufbar sind, sind regelmässige Wiederholungen wichtig. So kann schon nach zwei Wiederholungen, einmal zeitnah und dann nach ein paar Tagen, die Wissenskurve deutlich länger anhalten und weniger steil verlaufen. Zudem festigt es die Zusammenhänge und steigert die Motivation des Lernens, weil die Noten und Ergebnisse sich sichtbar und dauerhaft verbessern. Das Wiederholen mit anderen Medien, wie visuell oder auditiv kann noch einmal die Merkfähigkeit positiv beeinflussen. Podcast, Kurzvideos oder Zusammenfassungen helfen zudem dem Gehirn, sich noch einmal auf eine andere Weise mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen, was sich nachhaltig auf den Lernerfolg auswirkt.

Fazit

Die vorgestellten 15 Tipps für besseres und erfolgreiches Lernen sind schnell und einfach umzusetzen. Integrieren Sie diese nach und nach in Ihren Alltag und Sie werden schon bald Verbesserungen sehen.

Haben Sie noch weitere Lerntipps? Teilen Sie sie mit uns!

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