umzug von eu in die schweiz

Umzug aus der EU in die Schweiz – Checkliste

Ein Umzug in ein neues Land ist ein aufregendes Unterfangen, das mit vielen Chancen, aber auch mit einigen Herausforderungen verbunden ist. Insbesondere ein Umzug von einem EU-Land in die Schweiz birgt eine Vielzahl von Aspekten, die es zu berücksichtigen gilt. Von Aufenthaltsgenehmigung über Wohnungssuche und Gesundheitsversorgung bis hin zu kulturellen Unterschieden und rechtlichen Aspekten – dieser Ratgeber bietet einen umfassenden Überblick darüber, was es bei einem Umzug in die Schweiz zu beachten gibt.

Das sollte man vor dem Umzug bedenken

Egal, ob man aus beruflichen Gründen, aus Liebe oder aus einem anderen Motiv in die Schweiz ziehen möchte, die Vorbereitung auf einen solchen Umzug ist entscheidend, um einen möglichst reibungslosen Übergang ins neue Leben zu gewährleisten. Folgende Punkte sollte man schon möglichst früh in seiner Planung berücksichtigen:

1. Kulturelle Unterschiede

Die Schweiz mag geografisch und historisch eng mit einigen EU-Ländern verbunden sein, doch ihre Kultur weist dennoch eine Vielzahl von Eigenheiten auf, die es zu beachten gilt. Eine der offensichtlichsten Unterschiede ist die Vielsprachigkeit des Landes mit Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch als Amtssprachen. Speziell Dialekte wie das bekannte „Schwyzer-Dütsch“ können für Aussenstehende oft schwer zu verstehen sein.

2. Job und Arbeitserlaubnis

Natürlich sollte man auch die Schweizer Jobangebote im Blick haben und sich früh genug eine passende Stelle suchen. Ausserdem benötigen Personen, die in die Schweiz ziehen und dort arbeiten möchten, in der Regel eine Arbeitserlaubnis. Diese kann je nach Staatsangehörigkeit und Art der Beschäftigung unterschiedlich sein.

3. Wohnungssuche

Die Wohnungspreise in der Schweiz können hoch sein, insbesondere in Städten wie Zürich oder Genf. Es ist ratsam, frühzeitig mit der Wohnungssuche zu beginnen und sich über die verschiedenen Wohnviertel und Mietpreise zu informieren. Sobald man eine passende Wohnung bzw. ein geeignetes Haus gefunden hat, kann man gleich die Umzugsplanung in Angriff nehmen – da helfen kompetente Umzugsunternehmen gerne weiter.

Vermieter verlangen von potenziellen Mietern oft weitreichende Informationen und Dokumente. Dazu gehören z.B. Leumundszeugnisse, Empfehlungsschreiben des (bisherigen) Arbeitgebers und früheren Vermieters.

Gute Einsichten und Tipps für die Wohnungssuche in der Schweiz gibt es auch in diesem Video

4. Aufenthaltsbewilligung

Bevor jemand in die Schweiz ziehen kann, muss er sicherstellen, dass er die erforderlichen Visa- bzw. Aufenthaltsgenehmigungen hat. Die Schweiz ist bekanntlich kein Mitglied der Europäischen Union, daher gelten hier je nach Herkunftsland und Grund des Aufenthalts spezifische Regelungen. Wer eine Bewilligung benötigt, muss sich beim Amt für Migration und Arbeitsmarkt des jeweiligen Wohnortes/Kantons melden.

5. Gesundheitsversorgung

Die Schweiz verfügt über ein hochwertiges Gesundheitssystem, aber die Krankenversicherung ist obligatorisch. Personen, die in die Schweiz ziehen, müssen sich innerhalb einer bestimmten Frist nach ihrer Ankunft versichern lassen. Genauere Informationen hierzu findet man auf der Website des Bundesamtes für Gesundheit.

umzugsdokumente

Nötige Dokumente für den Grenzübertritt

Die nötigen Reisedokumente sind der wichtigste Aspekt, den man für einen reibungslosen und vor allem legalen Grenzübertritt in die Schweiz beachten muss. An der Zollstelle sollte man diese Dokumente zur Hand haben:

1. Reisepass oder Personalausweis

Ein gültiger Reisepass oder Personalausweis sind unbedingt erforderlich, um die Grenze zwischen der EU und der Schweiz zu überqueren. Vor dem Umzug sollte man auf jeden Fall checken, ob der Ausweis noch gültig ist, ansonsten sollte man so schnell es geht einen Neuen beantragen.

2. Aufenthaltsbewilligung

Je nach Staatsangehörigkeit und Aufenthaltszweck ist, wie bereits erwähnt, eine Genehmigung oder ein Visum erforderlich. EU-Bürger haben in der Regel das Recht, sich für bis zu 90 Tage ohne Visum in der Schweiz aufzuhalten. Danach benötigt man eine Aufenthaltsbewilligung der Schweiz oder ein anderes Dokument, das den Wohnsitzwechsel belegt (z. B. ein Arbeitsvertrag oder ein Mietvertrag).

3. Beleg Wohnung/Haus

Es ist wichtig, dass man an der Zollstelle einen Mietvertrag oder einen anderen Nachweis über seine Unterkunft in der Schweiz vorlegen kann, um den Wohnsitz zu bestätigen.

4. Umzugsdokumente

Beim Grenzübertritt hat man zum einen ein Dokument mit einer vollständigen Auflistung aller einzuführenden Güter mitzuführen. Zum anderen braucht man ein Formular für die zollfreie Einfuhr von Umzugsgut, das man auf der Website des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit herunterladen kann.

Um hier nicht versehentlich ein Delikt zu begehen, ist die Zusammenarbeit mit einem für internationale Umzüge spezialisierten Unternehmen zu empfehlen. Die Alexander Keller AG aus Zürich bietet hier z.B. Beratung und Unterstützung für Private und Firmen.

5. Sonstige Dokumente

Je nach persönlicher Situation und Umständen können zusätzliche Dokumente hilfreich sein, z. B. Heiratsurkunden, Geburtsurkunden, Schulzeugnisse oder Zeugnisse über berufliche Qualifikationen.

Erfahrungen von Deutschen Auswanderern

Ein Umzug in die Schweiz ist ein großer Schritt. Auch wenn man aus Deutschland oder Österreich kommt und im Westen der Schweiz eigentlich keine neue Sprache lernen muss, so sind die kulturellen Unterschiede doch sehr groß. Chloe beschreibt hier in diesem Video ihre Erfahrungen nach 2 Jahren in der Schweiz.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ein Umzug von der EU in die Schweiz eine spannende, aber auch anspruchsvolle Unternehmung ist, die sorgfältige Planung und Vorbereitung erfordert. Von der Beschaffung der erforderlichen Reisedokumente über die Klärung von Aufenthaltsfragen bis hin zur Wohnungssuche und Integration in die schweizerische Gesellschaft gibt es so einiges zu beachten. Wenn man aber die genannten Punkte befolgt und sich ausreichend informiert, steht einem erfolgreichen Umzug nichts mehr im Wege.

Praktisch ist zumindest, dass man mit einem Wohnsitz in der Schweiz dann auch von der Mehrwertsteuer-Rückerstattung für Einkäufe in der EU profitiert.

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