Vor allem in den kalten Jahreszeiten ist das Risiko für eine schmerzhafte Blasenentzündung besonders hoch. Bemerkbar macht sich der Infekt durch einen ständigen Harndrang, der beim Wasserlassen mit brennenden Schmerzen verbunden ist. Rund 50% aller Frauen kennen die Symptome aus eigener Erfahrung, aber auch Männer können von der Entzündung betroffen sein.
Ursachen und Symptome von Blasenentzündungen
Neben der Kälte im Herbst und Winter, kann auch Stress oder eine allgemeine Unterkühlung des Körpers zu einer Blasenentzündung führen. Bakterien gelangen über die Harnröhre in die Blase und entzünden die Blasenwand. Hier setzen sich die Krankheitserreger an der Schleimhaut fest und vermehren sich. Es kommt zu Reizungen, die sich mit erhöhtem Harndrang bemerkbar machen. Am schlimmsten ist der stark brennende Schmerz, der beim Leeren der entzündeten Blase auftritt. Wird die Infektion nicht direkt behandelt, kann sie verschleppt werden und die Nieren angreifen. Ist die Krankheit über längere Zeit stark fortgeschritten, kann dies eine Blutvergiftung zur Folge haben.
Wie kann man Blasenentzündungen vorbeugen?
Um Harnwegsinfektionen so gut wie möglich vorzubeugen, sollten kalte Sitzflächen wie Steine oder Bänke prinzipiell gemieden werden. Da ein nass-kaltes Klima der bevorzugte Lebensraum solcher Kolibakterien ist, sollten nasse Badesachen nach dem Schwimmen schnell gewechselt werden. Nach dem Austausch von Bakterien beim Geschlechtsverkehr, sollten Frauen direkt im Anschluss eine Toilette aufsuchen, so dass sich die Keime nicht festsetzen können.
Hausmittel gegen Blasenentzündungen
Wenn alle Vorsorge nichts geholfen und die Blase sich dennoch entzündet hat, so können die folgenden 4 Tipps in den meisten Fällen schnell Abhilfe schaffen.
- Trinken: Noch wichtiger als sonst, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Empfohlen werden mindestens 2-3 Liter pro Tag. Etwa alle 20 Minuten soll ein 250 ml-Glas Wasser getrunken werden. Alternativ helfen auch Kräutertees, besonders entzündungshemmend sind Goldrutenkraut- oder Birkenblättertee. Auch mit Säure kann gegen die Keime vorgegangen werden. Cranberrysaft oder -kapseln sind in der Apotheke, Apfelessig im Drogeriemarkt erhältlich. Sie säuern den Urin, wodurch sich die Bakterien schlechter vermehren und an der Blasenwand festsetzen können. Gemieden werden sollten Getränke wie Kaffee und Alkohol sowie stark gewürzte Mahlzeiten, die zu Reizungen führen.
- Warm halten: Wärme verbessert die Abwehrreaktionen des Körpers, zum Beispiel mit einer Wärmflasche auf dem unteren Bauch. Bei einem heißen Bad bzw. Sitzbad, kann entspannt werden und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Ebenfalls wichtig ist genügend Schlaf, damit der Körper ruhen und Kraft tanken kann – am besten in eine dicke Decke eingewickelt. Kalte Füße können zur Blaseninfektion beitragen, und sollten daher dringend vermieden werden.
- Hygiene: Beim Waschen sollte auf Seife vermieden werden. Stattdessen reicht die Reinigung mit einem Waschlappen und lauwarmen Wasser. Wer trotzdem eine Lotion verwenden möchte, findet in Apotheken passende Produkte.
- Auf Toilette gehen: Wer viel trinkt, muss viel auf’s Klo und das ist auch gut so. Auch wenn das Wasserlassen mit einer entzündeten Blase schmerzt, hilft es beim Heilungsprozess. Je öfter die Blase geleert wird, desto besser wird diese von den Bakterien freigespült, so dass sich die Keime nicht weiter vermehren können.
Wenn die Beschwerden der Harnwegsinfektion auch nach 2-3 Tagen anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bei starken Entzündungen kann die Verschreibung von Antibiotika nötig sein. Dies gilt besonders für den Fall, dass Blut im Urin festzustellen ist.